Partikel
Nachdem ein Frachter, beladen mit illegalem Plastikmüll, sinkt, wird das westliche Mittelmeer verseucht. Als es auf einer Feier zu Vergiftungen bei den Gästen kommt, recherchiert die Journalistin einer Online-Zeitung, Melissa Frey, die Fälle und wird auf die Verseuchung der Meere mit Plastikabfällen aufmerksam. Die Auswirkungen erreichen Melissa persönlich, als ihre Nichte Zoe erkrankt. Inzwischen ermitteln auch die BND-Beamten Nelson und Diane und kommen einem rücksichtslosen Umweltverbrechen auf die Spur. Drahtzieher ist ausgerechnet einer der Finanziers der Zeitung, für die Melissa arbeitet. Erneut hat Harlander einen Thriller vorgelegt, der sich mit einer schleichenden Umweltkatastrophe befasst (zul. "Schmelzpunkt", BP/mp 22/972). Wissenschaftliche Erkenntnisse baut er dabei geschickt in die Handlung ein. Die Figuren sind zwar genretypisch gezeichnet und der Plot sowie der Tonfall bedienen auf bewährte Weise die Emotionen der Leser:innen, doch der Thriller ist spannend geschrieben und rückt ein Problem in den Mittelpunkt, das neben dem Klimawandel sicherlich zu den bedrohlichsten Entwicklungen auf der Erde zählt.
Walter Brunhuber
rezensiert für den Borromäusverein.
Partikel
Wolf Harlander
Rowohlt Polaris (2024)
608 Seiten
kt.