Sepia und das Erwachen der Tintenmagie
Flohall, die Stadt am Meer, erinnert an ein mittelalterliches Städtchen mit Straßen und Gassen für bestimmte Berufe, die Menschen sind nach ihren Tätigkeiten gekleidet. Dominant sind die Berufe, die mit der Herstellung von Büchern zu tun haben: Drucker wie Silbersilbe, Buchbinder wie Seidenhand und Illustratorinnen wie Magia Perugina. Diese drei sind die berühmten Meister, die die interessantesten Bücher herstellen. 12 Jahre sind nach dem sog. Tintenkrieg vergangen, die Stadt und ihre Einwohner haben sich davon erholt, der Aufrührer - der Alchemist genannt und gefürchtet - ist tot oder verschwunden. Sepia, eine 12-jährige Waise, wird von Silbersilbe als Lehrling eingestellt. Sie gewinnt zum ersten Mal Freunde: Sanzio, Lehrling bei Seidenhand, und Nicki, untalentierte Tochter der besten Illustratorin. Einiges erscheint Sepia merkwürdig: Niemand darf in den Keller, sie sieht und hört Bleiläuse und kann mit ihnen kommunizieren, ist immer tintenverschmiert. Es geschehen merkwürdige Dinge: Die Druckerei brennt ab, die drei Meister verschwinden, die drei Freunde werden von Aschegeistern verfolgt. Sie machen sich mit Unterstützung der jugendlichen Bande der Tintendiebe auf die Suche nach der Ursache, nach den Meistern, die sie unter die Stadt führt. Hier kommt es zum Showdown mit dem Alchemisten, Sepia und auch Nicki erfahren, wer sie sind. - Ein Fantasyroman über die Kunst der Buchherstellung, über Freundschaft, aber auch über die Hybris, Leben/Menschen erschaffen zu wollen. - Der Auftakt einer neuen Trilogie kann allen Beständen empfohlen werden!
Barbara Schürmann-Preußler
rezensiert für den Borromäusverein.
Sepia und das Erwachen der Tintenmagie
Theresa Bell ; mit Bildern von Eva Schöffmann-Davidov
Thienemann (2024)
373 Seiten : Illustrationen
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 11