Sohn des Meeres
452 n. Chr: Pietro ist vierzehn und lebt auf dem Hof seines Stiefvaters. Täglich kümmert er sich mit ihm um die Schweine, die sie für das Haus des Senators in der Stadt züchten. Dabei hat Pietro einen großen Traum: Eines Tages will er bis zum
Meer reisen, über das auch sein echter Vater gesegelt sein soll. Sein Traum geht anders in Erfüllung als gedacht. Das römische Reich wird von den berittenen Kriegern der Hunnen überrannt und Pietro wird als Soldat eingezogen. Zusammen mit seiner Einheit wird er losgeschickt, um der Stadt Patavium zu Hilfe zu eilen, die kurz vor einem Angriff steht. Als sie dort ankommen, erlebt Pietro zunächst eine Überraschung. Anstatt des Sohns des Senators hat sich seine Tochter Justina unter die Soldaten geschlichen und will mit ihnen in den Kampf ziehen. Pietro ist schockiert, doch noch während die beiden streiten, greifen die Hunnen die Stadt an. Pietro und Justina werden gefangengenommen und, um am Leben zu bleiben, gibt Pietro sich als ihr Bruder aus. In der Nacht entkommen sie aus dem Lager und begeben sich auf die Flucht. Dabei kommen sie sich näher als Pietro jemals gedacht hätte. Und er sieht endlich das Meer, welches ihm eine große Chance bietet ... – Die Geschichte ist einfach und direkt und bringt ihre Spannung durch Pietros und Justinas Überlebenskampf mit. Die beiden sind als Figuren gut verständlich, aber auch eher einfach aufgebaut. Insgesamt eine nette Geschichte mit ein paar schönen geschichtlichen Einblicken.
Julian Schirm
rezensiert für den Borromäusverein.

Sohn des Meeres
Davide Morosinotto ; aus dem Italienischen von Cornelia Panzacchi
Thienemann (2024)
361 Seiten : Illustrationen
fest geb.