Auf großer Fahrt
Theo und Marlen unterhalten sich über das Meer. Beide Kinder wissen schon ein bisschen etwas über Meere, waren aber selbst noch nicht dort. Als sie darüber reden, dass alle Flüsse ins Meer fließen, hat Marlen die Idee, ein Boot zu bauen und bis zum Meer zu fahren. Doch ihr Floß aus Ästen ist zu schwer und der Boden des Planschbeckens ist zu unstabil, um sie auf dem Fluss tragen zu können. So bleibt ihnen nur ein Weg: zu Fuß am Fluss entlang Richtung Meer. Nach einer Weile gelangen sie an einen größeren Fluss. Doch das Meer ist immer noch nicht zu sehen. Sie spielen eine Zeitlang am Strand des Flusses, als plötzlich ein Dampfer anhält und der Kapitän sie einlädt mitzufahren. Und dann ist all das, was sie sich vorher über das Meer vorgestellt haben, wirklich da: Wellen, die nach Spaghettiwasser schmecken, Fische, Delfine und ein riesiger Wal. - Wie schon die anderen beiden Bände dieser Reihe (BP/mp 23/644,920) eignet sie dieses Buch hervorragend für Kinder, die gerade lesen gelernt haben und sich an eine erste längere Geschichte wagen wollen. Die Schrift ist groß, die Sätze sind kurz und die Bilder erleichtern das Leseverstehen. Darüber hinaus wiederholen sich viele der Wörter, was zur Steigerung der Lesegeschwindigkeit beiträgt. Langweilig wird die Geschichte dadurch jedoch nicht, denn Peter Stamm gelingt es, trotz der einfachen, reduzierten Sprache, eine lebendige Geschichte zu erzählen, die voller kindlicher Ideen steckt und zeigt, dass mit der entsprechenden Fantasie auch ein kleiner Fluss zum Meer werden kann.
Ulla Hittmeyer
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Auf großer Fahrt
Peter Stamm ; mit Bildern von Susanne Göhlich
Carlsen (2024)
Theo und Marlen ; [3]
55 Seiten : farbig
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 7