Strandbad Revolution

Sommer 1972: Der 16-jährige Mick (der eigentlich Ernst heißt) ist genervt von seinen spießigen Eltern, dem Vater, der einen klapprigen alten Opel Kapitän gekauft hat, um damit mit der Familie einen Camping-Urlaub in Jugoslawien zu verbringen, und Strandbad Revolution der Mutter, die sich nur für die Verpflegung der Familie und ihre Tiefkühltruhe interessiert. Mit dem eigenwilligen Opa, der von seinen Kriegserlebnissen erzählt, versteht er sich gut. Er trifft sich mit seinen Freunden, um zu rauchen, Musik zu machen und von den Stones zu schwärmen; sie diskutieren, wie sie die Welt verändern können, indem sie versuchen, z.B. Adorno, Sartre und Camus zu verstehen, und protestieren gegen den Vietnam-Krieg. Gemeinsam gehen sie ins Strandbad, um Mädchen "aufzureißen". Als einer der Freunde bei einer Protestaktion erwischt wird und sich umbringt, und als das erste sexuelle Abenteuer Micks Folgen hat, beginnt für die Jugendlichen der Ernst des Lebens. - Ein durchaus ironisches Porträt der österreichischen Jugend und ihrer Rebellion. Klug konstruiert, mit Hinweisen auf Ereignisse in den 1980er Jahren, als die Zeit des Aufbruchs und des Suchens für Mick vorbei ist und das Erwachsenen-Leben begonnen hat. Für zeitgeschichtlich interessierte Leser.

Ileana Beckmann

Ileana Beckmann

rezensiert für den Borromäusverein.

Strandbad Revolution

Strandbad Revolution

Kurt Palm
Deuticke (2017)

254 S.
fest geb.

MedienNr.: 588691
ISBN 978-3-552-06337-2
9783552063372
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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