Von allem nur das Beste
Im zweiten Band der "Wunderfrauen"-Trilogie (Bd. 1 siehe oben) erfährt der Leser, wie es mit Luise, Helga, Marie und Annabel weitergeht. Inzwischen haben sich die vier in der jungen Bundesrepublik eingerichtet. Luises Laden floriert und sie weiß gar nicht mehr, wohin mit all den Waren, die das Wirtschaftswunder jetzt bietet. Helga hat inzwischen studiert und ist trotz der erschwerten Bedingungen als ledige Mutter in der Klinik von Annabels Mann untergekommen, wo sie mit ihren Ideen für frischen Wind sorgt - für manche etwas zu frisch. Annabel bekommt ihr zweites Kind, das durch die Einnahme von Contergan missgebildet ist, und muss um ihre Ehe kämpfen. Marie schließlich hat Luises Bruder geheiratet, bewirtschaftet mit ihm den Hof und hat mit vier Kindern alle Hände voll zu tun. - Wie auch im ersten Band gelingt es der Autorin mit Leichtigkeit, die Schicksale der vier unterschiedlichen Frauen vor dem gut recherchierten Alltagsleben - hier dem der 1960er Jahre - spannend und differenziert darzustellen, wobei besonders die kleinen Details überzeugen. Ohne dass es konstruiert wirkt, werden jeder von ihnen (nicht nur) zeittypische Probleme oder Glücksmomente zuteil. Lesenswert!
Von allem nur das Beste
Stephanie Schuster
Fischer (2022)
Die Wunderfrauen
479 Seiten
kt.