Gegen die Ohnmacht
Wie Luisa Neubauer ist auch ihre Großmutter Dagmar Reemtsma eine Aktivistin, die nicht einfach die Hände in den Schoß legen mag, weil eine Einzelne ohnehin nichts ausrichten kann. Die beiden haben seit Neubauers Kindheit eine innige Verbindung,
tauschen sich regelmäßig aus und erzählen, was sie antreibt, woher ihre Kraft kommt und die Hoffnung, eine gerechte und nachhaltige Zukunft gestalten zu können. Wie lässt sich das Gefühl von Ohnmacht überwinden, das Engagement ersticken kann, und es in „radikale, empörte Zuversicht“ wenden? Zur Sprache kommen auch Reemtsmas Lebensgeschichte und ihre Herkunft aus einer Familie, die ihr Vermögen mit Tabak gemacht hat. Zwei Generationen diskutieren aus unterschiedlichen Perspektiven über Klimakrise und Privilegien, das ist erfrischend und erhellend. - Für alle Büchereien empfohlen!
Maria Zimmermann-Nonte
rezensiert für den Borromäusverein.

Gegen die Ohnmacht
Luisa Neubauer, Dagmar Reemtsma
Tropen (2022)
234, [8] Seiten : Illustrationen (überwiegend farbig)
fest geb.