Kriegsenkel
Sabine Bode schrieb bereits ein Buch über Kriegskinder. Während ihrer Recherche dafür meldeten sich mehr und mehr Kinder der Kriegskinder und erzählten der Autorin von den Problemen mit ihren Eltern. Das vorliegende Buch stellt dreizehn dieser
Kriegsenkel vor. Das vierzehnte Kapitel widmet Bode einer Frau, einem Kriegskind, die das Verhältnis zu ihrem Sohn beschreibt. Bode versucht ein genaues Bild dieser Menschen zu zeichnen und beschreibt so das Äußere und das Verhalten, die Sprechweise und auch die Mimik ihrer Gesprächspartner. Des Weitern gibt die Autorin ihre Unterhaltungen mit den Betroffenen detailliert wieder und ermöglicht so den Blick auf eine Generation, die - meist bis weit ins Erwachsenenalter unbewusst - von den Kriegserlebnissen ihrer Eltern stark beeinflusst wurde. Störend ist das sehr kleinteilige Inhaltsverzeichnis. Empfohlen für große Bestände.
Ruthild Kropp
rezensiert für den Borromäusverein.

Kriegsenkel
Sabine Bode
Klett-Cotta (2013)
304 S.
fest geb.