Niemand so wie ich?

Eines Tages steht ein für Niki fremder Mann vor der Haustür. Es stellt sich heraus, dass es Nikis Onkel Raimund ist, der lange wegen Brandstiftung und Totschlags im Gefängnis war, und von dem sich die Familie abgewandt hatte. Niki setzt sich für Niemand so wie ich? ihren obdachlosen Onkel ein und versucht alles, damit sich die Familie wieder versöhnt, vor allem der Oma zuliebe. Niki weiß, wie es ist, der Norm nicht zu entsprechen. Das 11-jährige Kind ist intergeschlechtlich und lebt mit dem Druck, sich für das eine oder andere Geschlecht zu entscheiden. Der Vater legt jeden Monat Geld zur Seite, um eine Operation für sein Kind finanzieren zu können. Aber Niki spürt nicht, ob ein Leben als Mädchen oder Junge das Richtige wäre und hat große Angst davor, eine falsche, unumkehrbare Wahl zu treffen. Eigentlich möchte Niki so gerne weiterhin Fußball spielen, aber der Trainer stellt Niki nicht im Mädchenteam auf. - Die niederländisch/österreichische Autorin Rachel van Kooij greift erneut ethische, tabubelegte Themen auf. Auf kindgerechte Weise schildert sie empathisch, wie es sich anfühlt, nicht ins geläufige Geschlechterschema reinzupassen und nicht akzeptiert zu werden, so wie man ist. Eine spannende Erzählung über Identität, Zugehörigkeit und Vergebung, eingebettet in die Aufarbeitung einer tragischen Familiengeschichte. Ab 11 Jahren.

Maria Holgersson

Maria Holgersson

rezensiert für den Borromäusverein.

Niemand so wie ich?

Niemand so wie ich?

Rachel van Kooij
Jungbrunnen (2024)

229 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 618629
ISBN 978-3-7026-5992-9
9783702659929
ca. 18,00 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 11
Systematik: K
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