Kamnik

Um der Enge, der unbefriedigenden materiellen Lage und dem aufstrebenden Nationalsozialismus in seiner Heimat Südkärnten zu entfliehen, beschließt der junge Anton, nach Amerika auszuwandern. Er landet in Argentinien, wo er seine Frau Veronika kennenlernt, Kamnik eine Familie und eine kleine Fabrik gründet. Durch den Unfall seiner Tochter lernt er einen anderen Einwanderer aus Kärnten, Franz Steiner, kennen. Nach anfänglicher Skepsis freundet er sich mit diesem an. Doch er erfährt nichts von der Vergangenheit Steiners, denn dieser war unter seinem eigentlichen Namen Kamink ein bekennender Nationalsozialist. - Kucher beschreibt in seinem Roman die Annäherung beider Männer, ihre Probleme, in der Neuen Welt heimisch zu werden. In zahlreichen Rückblenden erzählt er aber auch den unterschiedlichen Werdegang und das Schicksal beider Männer als Beispiel für den unterschiedlichen Umgang mit den politischen Umwälzungen in der ersten Hälfte des 20. Jh. Ein sehr lesenswertes Buch.

Günter Bielemeier

Günter Bielemeier

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Kamnik

Kamnik

Felix Kucher
Picus (2018)

301 S.
fest geb.

MedienNr.: 593226
ISBN 978-3-7117-2058-0
9783711720580
ca. 24,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
Diesen Titel bei der ekz kaufen.