Tod in Monte Carlo
Viktor, ein wohlhabender Industrieller aus Jugoslawien, lädt seinen Betriebsarzt Moritz ein, mit ihm nach Monte Carlo zu kommen. Moritz war noch nie weg und lebte bisher ein zufriedenes Leben. Die Ehe machte ihn nicht unglücklich und seine Kinder sind über die ganze Welt verstreut. Er willigt ein - in einen ihn vollkommen verändernden Lebensabschnitt. Schon bald nach der Ankunft gewinnt er, per Zufall, rund 1,3 Mio. France. Er möcht das Geld da ausgeben, wo er gewonnen hat, und solange bleiben, bis er seinen Anfangsbestand von 1000 France wieder erreicht hat. Er erlebt in dieser Zeit Höhen und Tiefen, Einsamkeit und Alleinsein, vor allem aber Gefühle zu einer jungen russischen Tänzerin mit besten Kontakten. Aber leider beeinflusst das Nazi-Regime sein Leben, er ist in tiefstem Maße direkt betroffen, denn er ist Jude, genauso wie sein Freund Viktor. Moritz muss sich entscheiden und er wählt den einzigen für ihn würdigen Ausweg. - Der Roman des in Jugoslawien geborenen Autors, der selbst den Krieg miterlebt hat, ist ein hervorragendes Zeitdokument in Romanform, das reale Personen wiederaufleben lässt. Die Beschreibungen von Situationen und Gefühlen sind beeindruckend. Das schmale Büchlein lässt die Leser/innen sich gut in die Zeit einfühlen und zeigt, wie eng Sackgasse und Ausweglosigkeit neben vermeintlichem Reichtum liegen.
Tod in Monte Carlo
Ivan Ivanji
Picus-Verl. (2019)
178 S.
fest geb.