Der Zorn der Gerechten

Im 2. Band um eine utopische Welt in 200 Jahren, ein Ort des Friedens (Band 1: BP/mp 18/80), treten die ersten Risse und Machtspiele der ehrenwerten Sensenmänner und -frauen, der "Scythe", immer deutlicher zu Tage. Citra und Rowen haben ihre Ausbildung Der Zorn der Gerechten zum Scythe abgeschlossen. Citra hat sich zur glaubwürdigen Scythe Anastasia entwickelt und ihr eigenes menschliches Vorgehen bei der Nachlese entworfen. Eng verbunden ist sie mit ihrer Mentorin und Freundin Scythe Marie und sie wird von den Junior-Scythes immer mehr in die Rolle der Sprecherin gedrängt, die sie mit Hingabe, Mut und Ideenreichtum auszufüllen versucht. Rowan dagegen hat sich zum selbstgerechten Richter aufgeschwungen und eliminiert alle Scythes der neuen Ordnung, die sich als kaltblütige Mörder entpuppt haben. Als Scythe Lucifer verfolgt er seine eigenen Ziele. Im Laufe der Geschichte wird der Machtkampf zwischen den unterschiedlichen Scythe-Lagern immer dramatischer und brutaler: Auf Anastasia und Marie wird ein Anschlag verübt; Rowan gerät unter Verdacht und wird erbarmungslos gejagt. Zum Ende des 2. Bandes bleibt ein Bild der Zerstörung zurück und die Frage offen, ob Citra und Rowan überleben werden. - Trotz über 500 Seiten kompakten Lesestoffes bleibt die Geschichte spannend, wendungsreich und überraschend bis zum Schluss und wirft dabei viele philosophische Fragen nach einer besseren Welt auf. Nach den zahlreichen dystopischen Szenarien innerhalb der Jugendliteratur eine erfrischende, durchdachte Gegenwelt. Absolut lesenswert als Reihe im Fantasyregal. (Übers.: Kristian Lutze u. Pauline Kurbasik)

Karin Steinfeld-Bartelt

Karin Steinfeld-Bartelt

rezensiert für den Borromäusverein.

Der Zorn der Gerechten

Der Zorn der Gerechten

Neal Shusterman
Fischer Sauerländer (2018)

Scythe ; 2
542 S.
fest geb.

MedienNr.: 593146
ISBN 978-3-7373-5507-0
9783737355070
ca. 19,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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