Alles, was passieren wird
Im Februar ist die Mutter der 14-jährigen Iris aus Berlin gestorben - jetzt ist November, und sie ist immer noch tief in ihrer Trauer versunken. Ihr Vater kommt mit dem Alltag nicht zurecht, redet nicht mit ihr, will von Iris nicht in seiner Trauer gestört werden. In der Schule schottet sie sich ab, redet weder mit ihrer besten Freundin Lisa noch mit ihren Klassenkameraden, ihre Schulleistungen werden schlecht. Dann bewahrt sie bei einem Martinsumzug eine Schimmelstute vor dem Durchgehen und bekommt als Dank eine kostenlose Reitstunde auf einem Reiterhof angeboten. Die Begegnung mit der Stute Bellina hat in Iris einen Knoten aus Trauer, Wut, Verzweiflung gelockert - obwohl sie erst einmal auf ihren Vater so wütend ist, dass sie von zu Hause ausreißt, in der Schule Unterschlupf findet und Unterstützung bei Lisa und ihren Klassenkameraden Lukas und Seteney sucht. Doch auch Lisa hat Probleme: ihre zwei lustigen Irish Terrier sollen wegen der Allergie ihres Bruders in ein Tierheim - das wollen sie verhindern. Und so macht sich Iris mit den beiden Hunden auf zu Bellinas Reiterhof - und langsam lernt sie wieder, Menschen zu vertrauen, um Hilfe zu bitten und zu hoffen, wieder glücklich sein zu können. - Der Autorin ist ein sehr emotionaler, streckenweise auch spannender und lustiger Jugendroman gelungen. Allen Büchereien für Jugendliche ab zwölf Jahren sehr empfohlen.
Gudrun Eckl
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Alles, was passieren wird
Katharina Hacker
Sauerländer (2021)
253 Seiten : Illustrationen
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 12