Alles, was wir jemals waren

Anouk hat das Gefühl, im Leben ihrer Freundinnen laufe alles rund, im Gegensatz zu ihrem eigenen. Seit Jahren fühlt sie sich dem familiären Betrieb verpflichtet und denkt, die Beziehung zu ihrer Jugendliebe Kaya wäre das ein und alles. Aber im Alles, was wir jemals waren Grunde ihres Herzens ist sie unzufrieden und hat das Gefühl, an all diesen Gewohnheiten etwas ändern zu müssen. Kurzentschlossen beendet sie die Beziehung zu Kaya und beginnt, sich neu zu orientieren. Aber irgendwie scheint ihr eine neue Beziehung auch nicht die gewünschte Erfüllung zu bringen. Warum kann sie nicht aufhören, an Kaya zu denken? Was, wenn es vielleicht doch nicht der Beziehungsstatus ist, den sie ändern muss? - Ich liebe bereits die ersten beiden Bände und habe mich sehr gefreut, auch den finalen Band der Trilogie endlich in Händen halten zu dürfen. Nicht nur optisch passen die Bücher alle gut zueinander, auch inhaltlich beschäftigen sie sich jeweils mit einer der drei Freundinnen. In sich sind die Teile abgeschlossen und können problemlos auch einzeln gelesen werden. Locker, einfühlsam, berührend, humorvoll und emotional erzählt die Autorin diesmal die Geschichte von Anouk. Sie ist die Zurückhaltendste der drei, allerdings eher nach dem Motto "Stille Wasser sind tief". In ihrem Umfeld scheint jeder bereits feste Lebenspläne zu haben, nur sie hat das Gefühl festzustecken. Anouk zeigt, dass es vollkommen in Ordnung ist, Veränderungen im Leben zu wagen. Sie ist ein sehr realistischer Charakter, der aus dem echten Leben entsprungen zu sein scheint und mit dem man sich gut identifizieren kann. Absolute Leseempfehlung!

Alexandra Panradl

Alexandra Panradl

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Alles, was wir jemals waren

Alles, was wir jemals waren

Kyra Groh
Loewe Intense (2022)

459 Seiten
kt.

MedienNr.: 612819
ISBN 978-3-7432-1151-3
9783743211513
ca. 14,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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