Irgendein Berg

Im Zentrum dieses bedeutungsschwangeren Bilderbuches steht ein Berg, irgendwo auf der Welt. An seinem Fuß und auf seiner Spitze leben zwei glückliche Dorfgemeinschaften, jede auf ihre Art. Die oben leben, freuen sich, weil sie ungehindert übers Irgendein Berg Land schauen können, die Menschen unten sind über das Leben am Fluss zufrieden. Natürlich gibt es auch Nachteile, aber damit können sich alle arrangieren. Eines Tages wird bei einem Fest im Tal ein Feuerwerk gezündet. Es raucht und stinkt bis zum Himmel. Das empört die Dörfler oben und ohne Vorwarnung nehmen sie Rache. Die anderen wehren sich, so gut es geht. Am Ende sind beide Dörfer zerstört, zurück bleiben Trostlosigkeit und traurige Stille. Diese Parabel von einem harmlosen Konflikt, der sich schnell zum Krieg entwickelt, hat eine einfache Botschaft: Wo die Verständigung fehlt, ist dem Missverständnis Tür und Tor geöffnet. Dies wird auch an den besonderen Illustrationen festgemacht. In Form von Collagen spielen sie mit Zeitungsausschnitten, Wasserfarben oder Teilen eines alten Haushaltsbuches. So entsteht einerseits eine heile Welt, andererseits werden Krieg und Zerstörung offenbar. - Ein ganz besonderes Bilderbuch, das vielleicht am Anfang einen Vermittler braucht, um den jungen Betrachtern seine Botschaft glasklar zu machen. Heute empfehlenswerter denn je.

Martina Mattes

Martina Mattes

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Irgendein Berg

Irgendein Berg

Fran Pintadera ; Txell Darné ; aus dem Spanischen übersetzt von Silvia Bartholl
Hammer (2018)

[36] Seiten : farbig
fest geb.

MedienNr.: 594565
ISBN 978-3-7795-0599-0
9783779505990
ca. 16,00 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 4
Systematik: KK
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