Herbst in Wien

Mit dem 4. Band dieser Tetralogie um das junge Mädchen Marie in der Zeit des Jugendstils (siehe BP/mp 17/115, 18/659 und 19/915), welches vom Land in die Großstadt Wien kommt und dort eine neue Heimat, eine große Liebe und ein gesichertes Auskommen Herbst in Wien findet, schließt sich der Kreis. Der Leser begleitet Marie im letzten Band in Sprüngen von 1915 bis 1931. Das letzte Jahr des Ersten Weltkriegs und die Nachkriegsjahre sind hart für die kleine Buchhandlung im Stadtteil Währing, die Marie mir ihrem Mann Oskar betreibt. Wer kauft schon noch Bücher beim täglichen Überlebenskampf? Aber mit dem Beginn der 1920er Jahre geht es aufwärts: Die Buchhandlung beschert dem Paar ein gutes Auskommen, die Familie wächst mit weiteren Kindern und durch Maries unkonventionelle Freundin Fanni eröffnen sich für die junge Frau neue Welten. - Eine weibliche Lebensgeschichte im Wandel der Zeiten, in dem das schüchterne Landmädchen zur selbstbewussten, berufstätigen Mutter reift, politische und gesellschaftliche Umbrüche thematisiert werden und die Liebe zur Literatur immer mitschwingt, ist ein warmherzig-leichtes Lesevergnügen. Die Wiener-Reihe mit den schönen Covern ist für jeden Bestand sehr empfehlenswert.

Karin Steinfeld-Bartelt

Karin Steinfeld-Bartelt

rezensiert für den Borromäusverein.

Herbst in Wien

Herbst in Wien

Petra Hartlieb
DuMont (2021)

190 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 606842
ISBN 978-3-8321-8145-1
9783832181451
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
Diesen Titel bei der ekz kaufen.