Von hier aus kann man die ganze Welt sehen
Die 9-jährige Deetje lebt zusammen mit ihrer Mutter in einem Hochhaus. Das nachdenkliche Mädchen glaubt, dass sie vielleicht adoptiert ist, denn sie und ihre Mutter sind sich gar nicht ähnlich. Ihre Mutter ist oft streng und gestresst, sie hat wenig
Zeit für ihre kleine Tochter. Eines Tages findet Deetje einen Brief, der nicht zugestellt werden konnte. Sie will unbedingt herausfinden, wer ihn geschrieben hat und an wen er gerichtet ist, denn es geht um die Sehnsucht nach einem vermissten Menschen. Sie stellt Nachforschungen bei den Nachbarn und ihren Freunden an und erfährt viel über deren Lebensgeschichten. Gleichzeitig versucht sie, ihre eigene Herkunft zu ergründen und findet tatsächlich heraus, was in der Vergangenheit ihrer Mutter passiert ist. Deetje und ihre Mutter finden eine neue Verbindung zueinander und beschließen, gemeinsam Deetjes Vater Denzel zu suchen. – Die sensible und ruhig erzählte Geschichte ist für geübte Leser:innen ein Gewinn, abseits des üblichen Lesefutters. Sehr gerne empfohlen.
Evelin Schmidt
rezensiert für den Borromäusverein.

Von hier aus kann man die ganze Welt sehen
Enne Koens ; aus dem Niederländischen von Andrea Kluitmann ; mit Bildern von Maartje Kuiper
Gerstenberg (2024)
204 Seiten : Illustrationen (farbig)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 9