Der Limonadenmann
Jacob Schweppeus wächst als Sohn geflüchteter Hugenotten in Witzenhausen (Hessen) auf. Schon früh zeigt sich bei ihm Talent und er erlernt das Goldschmiedehandwerk. Er verliebt sich in die für ihn unerreichbare Bella, Freiin von Poppy, mit der
er eine wilde Nacht verbringt. Viele Jahre später, Jacob wird Juwelier und zieht nach Genf, steht seine Tochter vor der Tür. Sie unterstützt ihren Vater bei seinen Versuchen, Gas in Wasser zu leiten und lässt einen homosexuellen Verräter einer Strafe zuführen, die tödlich endet. Um Bella noch einmal zu sehen, eröffnet Jacob in Filiale in London. Doch Bella muss mit ihrem Gemahl nach Indien ziehen. Um sie vor Malaria zu retten, löst Jacob Chininpulver in seinem Wasser und bindet die Bitterkeit mit Zitrone. "Schweppes" ist erfunden. - Die historische Geschichte um Jacob Schweppeus ist sehr interessant. Der Autor spinnt die wenigen bekannten Details phantasievoll aus. Leider bleibt dabei die Spannung auf der Strecke. Trotz der Liebesgeschichte fehlt es an Gefühl, es kratzt nur an der Oberfläche. Schade.
Tina Schröder
rezensiert für den Borromäusverein.

Der Limonadenmann
Günther Thömmes
Gmeiner (2018)
Gmeiner Spannung
247 S.
kt.