Waldinneres

Gottfried Messmer staunt nicht schlecht, als er den Anruf einer Zürcher Bank bekommt: Sein Vater hat für ihn ein Schließfach eingerichtet. Gottfrieds Vater ist seit Jahrzehnten tot und war ein einfacher Mann, was sollte er ihm hinterlassen haben? Waldinneres Im Schließfach findet sich ein Gehstock und ein Brief des Vaters. Eingerollt im Gehstock steckt ein kleines, gerade einmal postkartengroßes, Gemälde von Gustav Klimt: „Waldinneres“. Doch wie ist sein Vater an dieses Bild gekommen, wem gehörte es ursprünglich und wem steht es heute zu? Die Geschichte reicht viele Jahre zurück, als ein aus Deutschland geflüchteter jüdischer Kunstsammler im Wald Hilfe eines Schweizers bekommt. Mónica Subietas verbindet die Geschichte einer Schweizer Familie mit der Geschichte des 20. Jahrhunderts. Ihr Roman handelt von einem kleinen Gemälde, dessen emotionaler Wert den rein finanziellen deutlich übersteigt, und zeigt die lange noch nicht geklärten Fälle von Raub und Enteignung ebenso wie die Kapriolen des modernen Kunsthandels. Und: Letztlich ist die Schweiz ein Dorf! Die ungekürzte Lesung von Stefan Kurt sorgt für mehr als sechs Stunden spannende Unterhaltung mit Anspruch. Sehr zu empfehlen.

Felix Stenert

Felix Stenert

rezensiert für den Borromäusverein.

Waldinneres

Waldinneres

Mónica Subietas ; Stefan Kurt liest ; aus dem Spanischen von Lisa Grüneisen
argon edition (2022)

1 mp3-CD (circa 390 min)
CD

MedienNr.: 608749
ISBN 978-3-8398-1966-1
9783839819661
ca. 24,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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