Nick und der Sommer mit Oma
Nick soll seinen Sommer bei der Oma verbringen, die sehr einsam auf einem abgelegenen Felsen lebt und sich dabei individualistisch und eigenwillig eingerichtet hat. Eine wirkliche Nähe stellt sich zwischen beiden nicht ein, Oma lebt wie gewohnt und stellt sich nicht auf den Enkel ein. So folgt Nick seiner eigenen Spielfantasie, entdeckt in der Ferne einen interessanten Felsen (Burg? Schiffsrumpf? Walrücken?) und sucht ihn bei Ebbe auf. Als das Wasser steigt und ein Sturm einsetzt, nimmt er die Gefahr nicht wahr, sondern kümmert sich um einen kleinen gestrandeten Vogel. In höchster Not ist plötzlich die Oma mit einem Boot zur Stelle und fortan entwickeln die beiden ein gemeinsames Leben. - Die spannende und liebevoll aufbereitete Geschichte zeigt sehr eingängig, dass es nicht so einfach ist, sich aufeinander einzustellen und eine Beziehung zu entwickeln; Oma und Enkel zu sein, reicht alleine nicht aus, man muss daran arbeiten - möglichst ohne dass erst eine "Beinah-Katastrophe", über die man mit Kindern separat sprechen könnte, einen zusammenbringt. Die Illustrationen geben das raue Leben am/im Meer sehr eindrucksvoll wieder und begleiten das Geschehen sehr eingängig. - Breit empfohlen für Kinder ab vier Jahren.
Birgit Karnbach
rezensiert für den Borromäusverein.
Nick und der Sommer mit Oma
Benji Davies
Aladin (2019)
[16] Bl. : überw. Ill. (farb.)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 4