Moses und der kalte Engel
Der Autor Ortwin Ramadan ist vielfältig: Kinderbücher, Jugendbücher (zul. "Glück ist was für Anfänger", BP/mp 17/783), eine Dystopie und seit 2019 die Reihe um den Kommissar Stefan Moses. Moses, als Kind von einer reichen Hamburger Familie adoptiert, stammt aus Afrika. Er erinnert sich nicht an seine ersten Lebensjahre, weiß nichts über seine Wurzeln, aber in diesem Buch kommt er ihnen ein wenig näher. Moses ist ein fast schon pedantischer Ermittler, der sich in seine Fälle verbeißt und Privatem gerne aus dem Weg geht. Im aktuellen Fall geht es um den Mord an einem jungen Mann, der für eine humanitäre Stiftung gearbeitet hat. Seine nigerianische Verlobte schweigt und wird später ebenfalls ermordet. Moses dröselt den Fall auf, aber zugleich hat er mit seiner Vergangenheit zu kämpfen und auch mit der Gegenwart, denn seine Freundin geht auf längere Forschungsreise und sein Adoptivbruder zieht ihn in seine Eheprobleme hinein. Ein solider, gut geschriebener Krimi, die Reihe ist zu empfehlen.
Ruthild Kropp
rezensiert für den Borromäusverein.
Moses und der kalte Engel
Ortwin Ramadan
Atrium Verlag (2021)
348 Seiten
kt.