Ginsterhöhe
Das Dorf Wollseifen existierte wirklich, die Geschichte der Bewohner ist überwiegend fiktiv. Der junge Bauer Albert kehrt mit einer schweren Gesichtsverletzung aus dem Ersten Weltkrieg zu seiner Familie nach Wollseifen zurück. Langsam kämpft er
sich ins Leben zurück, muss schwere Schicksalsschläge hinnehmen. Er ist maßgeblich daran beteiligt, dass Strom- und Wasserversorgung ins Dorf kommen. Als die Nationalsozialisten in der Nähe auf Burg Vogelsang eine Schulungsstätte bauen, ist das Schicksal des Dorfes schon fast besiegelt. Die Söhne von Albert und Silvio, seinem besten Freund, ziehen in den Krieg. Die Gräfin ist Jüdin und muss fliehen, ihre behinderte Tochter wird verschleppt. Eindringlich und ruhig gelesen von Julian Mehne. Die Tagebucheintragungen des Lehrers Martin Faßbender liest Walter Kreye. Eine dunkle, bewegende Geschichte der Menschen aus dem ehemaligen Eifeldorf. Empfehlenswert.
Pia Jäger
rezensiert für den Borromäusverein.

Ginsterhöhe
Anna-Maria Caspari ; gelesen von Julian Mehne und [einem weiteren]
Hörbuch Hamburg (2022)
2 mp3-CDs (circa 618 min)
mp3-CD