Mord im Gewächshaus
Die 12-jährige Myrtle Hardcastle ist ein ganz und gar ungewöhnliches Mädchen. Anders als von einer Tochter aus gutem Hause erwartet und für Verhältnisse der viktorianischen Zeit fast schon skandalös, beschäftigt sich Myrtle mit der Lektüre von juristischen Büchern, mit Fragen der Rechtsmedizin und den Grundlagen der Detektivarbeit. Als ihre Nachbarin unter ungeklärten Umständen ums Leben kommt, sieht die Hobbyermittlerin ihre Chance und begibt sich auf Spurensuche. Ihre Gouvernante, die tatkräftige Miss Judson, erkennt die besondere Begabung ihrer Schülerin und unterstützt sie in ihren hartnäckigen Nachforschungen, die schließlich zur Aufdeckung eines Mordes führen. Gängige Klischees (der Gärtner als Mörder) werden ebenso parodiert wie die von den gesellschaftlichen Konventionen vorgegebenen Bildungsideale junger Damen. Aus der Perspektive des aufgeweckten Mädchens erzählt, ist diese erfrischend leichte, humorvolle und lesenswerte Geschichte der Auftakt einer vielversprechenden Reihe.
Gertrud Plennert
rezensiert für den Borromäusverein.
Mord im Gewächshaus
Elizabeth C. Bunce ; aus dem Amerikanischen von Nadine Mannchen
Knesebeck (2021)
Ein Myrtle Hardcastle Krimi
334 Seiten
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 12