Mord im Handgepäck
Nachdem Myrtle Hardcastle den Mord an ihrer Nachbarin aufgeklärt hat (s.: „Mord im Gewächshaus“, BP/mp 22/65), schickt ihr Vater sie zusammen mit ihrer Gouvernante Miss Judson und ihrer Tante Helena in den Urlaub ans Meer. Nur unwillig fügt
sich Myrtle in das Unvermeidliche. Umso mehr ist sie begeistert, als sie auf der Zugfahrt Mrs Bloom kennenlernt, eine Versicherungsdetektivin, die ein im gleichen Zug mitgeführtes Diadem bewachen soll. Schon kurz nach Abfahrt des Zuges verschwindet jedoch die wertvolle Tiara und Myrtle macht sich mit Mrs Bloom auf die Suche nach dem Dieb. Am nächsten Morgen taucht Mrs Bloom nicht auf - und Myrtle entdeckt ihre Leiche im Gepäckwagen, erstochen mit Tante Helenas Schere. Da sich sowohl die örtliche Polizei als auch der Inspektor von Scotland Yard nur wenig Mühe geben, den Fall aufzuklären, versuchen Myrtle und ihre Gouvernante, Licht in das Dunkel zu bringen, tatkräftig unterstützt von Myrtles Katze Poeny. - Dies alles trägt sich Ende des 19. Jahrhunderts zu, entsprechend unterscheiden sich Sprache und Sitten sehr von den heutigen, was die Lektüre für Jugendliche sicher etwas beschwerlich macht, aber auch interessanten Einblick in die damalige Zeit gewährt. Gerne empfohlen!
Gabriele Güterbock-Rottkord
rezensiert für den Borromäusverein.

Mord im Handgepäck
Elizabeth C. Bunce ; aus dem Amerikanischen von Nadine Mannchen
Knesebeck (2022)
Ein Myrtle-Hardcastle-Krimi
326 Seiten
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 12