Die Schülerin

Der Kriminaldirektor a.D. Manz hat es in seiner aktiven Zeit mit vielen Mordfällen zu tun gehabt. Eigentlich genießt er seinen Ruhestand und hat es gelegentlich nur mit familiären Problemen zu tun. Speziell mit seiner Tochter Julia, die als Anwältin Die Schülerin mit Verbrechen befasst ist, gibt es immer wieder sowohl beruflich wie auch privat Differenzen. Bei Gesprächen stellt Manz fest, dass er selbst es schon mit der Frau zu tun hatte, die jetzt Klientin seiner Tochter ist. Da ist es klar, dass hier die Rückerinnerungen an diese Zeit bei ihm einsetzen. So denkt er an den damaligen Fall zurück und kommt auch immer wieder an Vorgänge und Probleme, die zeitgleich mit seiner Familie zusammenhängen. Ja sogar seine eigene Kindheit in Berlin nach dem Krieg zieht durch seine Gedanken. So entsteht im Zusammenhang mit den kriminologischen Vorgängen, den zeitgeschichtlichen Fakten und den Querverbindungen zu den familiären Erinnerungen ein sehr unterhaltsamer Roman. Klar, dass dabei zum Teil recht spannende Vorgänge die Leser mitreißen. Was sprachtechnisch das Lesen besonders macht: die Gedanken von Manz sind kursiv gedruckt und stechen so heraus. Ein Kriminalroman, der nicht nur aus dem aktuellen Fall, sondern auch aus den geschichtlichen Parallelen und persönlichen Erinnerungen seine Höhen und Tiefen bezieht. Das etwas kleinere Buchformat, macht das Lesen sogar einfacher.

Gerd Fleder

Gerd Fleder

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Die Schülerin

Die Schülerin

Matthias Wittekindt
Kampa (2022)

361 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 609372
ISBN 978-3-311-12556-3
9783311125563
ca. 19,90 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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