Spur des Verrats

Im Berliner Zoo kommt es im August 1910 zu einer Schießerei, bei der drei Menschen getötet werden. Durch eine Zeugin wird klar, dass Täter wie auch Opfer Russen sein müssen. Zu diesem Zeitpunkt lebt in Berlin eine große Gemeinde von dem Zaren Spur des Verrats ergebener Russen, daneben aber auch viele, die den Sturz des Herrschers im Sinn haben. Major Craemer, der für die Auslandsspionage in Frankreich und Russland zuständig ist, wird augenblicklich hellhörig. Gustav Nante und Lena Vogel, die ihm bereits im letzten Fall schon hervorragende Dienste geleistet haben, werden von Craemer auf den Fall angesetzt. Sie können Fjodor Judin, das mutmaßliche Ziel des Anschlags, ausfindig machen. Judin, Ingenieur der Baltischen Werft in St. Petersburg, möchte anscheinend U-Boot-Pläne an die Briten verkaufen. Abholpunkt ist Lykkeland, eine dänische Insel. Dass diese ein Zentrum esoterischer und mit Rauschmitteln experimentierender Lebensreformer ist, macht für das Kriminalteam aus Berlin die Sache durchaus kompliziert. Um nicht aufzufallen, nehmen sie an deren absonderlichen Riten teil und nur mit Mühe und viel Glück gelingt es ihnen, die Ausschiffung Fjodor Judins zu verhindern. - Wittekindts zweiter Krimi aus der Zeit des Deutschen Kaiserreichs (vgl. BP/mp 23/129), diesmal weniger spannend, dafür aber unterhaltsamer und witziger. Für alle Büchereien geeignet.

Josef Schnurrer

Josef Schnurrer

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Spur des Verrats

Spur des Verrats

Matthias Wittekindt
Wilhelm Heyne Verlag (2023)

382 Seiten : Karte
kt.

MedienNr.: 752043
ISBN 978-3-453-42615-3
9783453426153
ca. 12,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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