Für ein Leben
"Für ein Leben" erzählt die Geschichte der Ärztin Niki und der angehenden Schauspielerin Lu. Die Leben der beiden Frauen könnten kaum unterschiedlicher sein, als sich ihre Wege in Berlin zur Zeit des Mauerfalls kreuzen. Niki ist behütet bei ihren Hippie-Eltern in Mexiko aufgewachsen, Lu hat einen alkoholkranken Vater, der nie über den Tod seiner Frau hinweggekommen ist und vor dessen Anfällen sie sich bei einem Nachbarn versteckt. Woelk erzählt das schonungslos und drastisch. Phasenweise wirkt der Plot arg konstruiert, aber spannend ist der über 600 Seiten lange Roman schon. Eingeschränkte Leseempfehlung, vor allem für größere Bestände geeignet.
Katja Strippel
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Für ein Leben
Ulrich Woelk
C.H.Beck (2021)
630 Seiten
fest geb.