Der Dieb der Farben

Im Dunkeln unter der Erde lebt Rolf, die Rollassel, Sohn des berühmten Unterwelt-Chefs Bullit. Rolf will cool sein wie die anderen Insekten und sich bei seinem ersten Diebeszug in die Oberwelt beweisen. Statt einfach nur eine Blüte zu klauen, will er die Phiole der Farben stehlen – jene Quelle des Lichts und des Lebens der Schmetterlinge. Die anderen Insekten warnen ihn: die Oberwelt ist tödlich und Schmetterlinge schlimme, stinkende Scheusale. Aber Rolf ist fest entschlossen. Auf der Oberwelt hingegen hat Königinnen-Tochter Rose eine besondere Prüfung vor sich: eine Nacht lang muss sie die Phiole der Farben, den Schatz ihrer Mutter, bewachen. Eigentlich mag sie die Dunkelheit ganz gerne, aber die Schmetterlinge warnen sie: Schwarz ist die Farbe der Käfer, der Verwesung und des Todes! Was wirklich zählt sind Schönheit und Licht. Rose beginnt ihre Nachtwache und wird plötzlich von Rolf überrascht. Der wundert sich nicht schlecht: statt bunter Farben und grellem Sonnenlicht ist die Oberwelt grau und friedlich. Rose und Rolf unterhalten sich und können sich gut leiden. Doch dann wird Rolf klar, dass Rose ein Schmetterling ist, und er raubt wütend die Phiole und bringt sie in die Unterwelt. Sein Vater ist besorgt, denn der Junge hat damit einen Krieg angezettelt. Während sich die Insekten der Oberwelt bereit machen, die Phiole zurückzuerobern, kommen Rolf Zweifel, ob er das Richtige getan hat … – Eine großartige „Romeo und Julia“-Geschichte mit schrägem Humor, sympathischen Charakteren und einer stimmigen Handlung, die für den Umgang mit Vorurteilen und den Wechsel der eigenen Perspektive sensibilisiert. Alles fabelhaft verpackt in einem spannenden Comicroman, der die Kontraste zwischen „urbaner“ Ghetto-Gangster-Community und royaler „Oberwelt-Highsociety“ wunderbar in Szene setzt. Die Geschichte ist auf mehrere Bände angelegt und ein überall einsetzbarer Lesespaß für Groß und Klein.