Das zweite Leben des Cassiel Roadnight

Als der obdachlose Jugendliche aufgegriffen wird, verschweigt er konsequent seine Identität. Und ergreift kurz entschlossen die Möglichkeit, in ein anderes Leben zu schlüpfen, als eine verblüffende Ähnlichkeit mit einem verschwundenen Jungen festgestellt Das zweite Leben des Cassiel Roadnight wird. Plötzlich hat er alles, was er bisher vermisste: ein Zuhause und eine Familie. Doch Mutter, Bruder und Schwester zu haben ist die eine Seite, nicht zu wissen, welche Vorgeschichte die Person hatte, die andere. So driftet der, der die Rolle Cassiels übernommen hat, immer tiefer in die Angst vor der fremden Vergangenheit. Auch seine eigene Identität weist mehr Brüche auf, als es gut ist für ein Kind. Bei einem großen Volksfest kommt es zu einer Entscheidung. - Wieder einmal ist es der Autorin gelungen, ein psychologisch stimmiges Szenario zu entwerfen. Jede Figur weist Verletzungen auf, jede geht anders damit um. Die Spannung steigt kontinuierlich und ein ungeheuerliches Verbrechen gewinnt Gestalt. Intensiv muss sich die Hauptperson (und damit die Leser) mit der Frage nach der eigenen Identität auseinandersetzen. - Ein starkes Buch, das schon für kleine Büchereien ein Gewinn ist. (Übers.: Klaus Fritz)

Astrid Frey

Astrid Frey

rezensiert für den Borromäusverein.

Das zweite Leben des Cassiel Roadnight

Das zweite Leben des Cassiel Roadnight

Jenny Valentine
Dt. Taschenbuch-Verl. (2011)

dtv ; 24883 : dtv-premium : Reihe Hanser
237 S.
kt.

MedienNr.: 569494
ISBN 978-3-423-24883-9
9783423248839
ca. 12,90 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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