Zwischen Welten

Im Jahr 2022 treffen sich der Hamburger Journalist Stefan und die Uckermärker Landwirtin Theresa wieder, die 20 Jahren vorher als Studenten drei Jahre lang in einer Wohngemeinschaft gelebt haben. Ihre alte freundschaftliche Verbundenheit ist die Basis Zwischen Welten für ihren Schlagabtausch über gesellschaftliche Themen wie Nachhaltigkeit, Klimawandel, Gendern oder Selbst-bestimmung. In Form von E-Mails und WhatsApp-Nachrichten werden die jeweiligen Positionen und Lebenssituationen deutlich. Stefan ist der Großstadtmensch, lebt als Single ohne finanzielle Problem und geht in seinem Beruf auf. Theresa kämpft als Leiterin einer landwirtschaftlichen Genossenschaft, die aus einer LPG hervorgegangen ist, mit den bürokratischen Widrigkeiten, der DDR-Vergangenheit und familiären Problemen. Im Laufe des Jahres verschärfen sich ihre Positionen. Ein Roman über ein hochaktuelles Thema, der Polarisierung der Gesellschaft und die Frage, was eine Freundschaft aushält. Ähnlichkeiten mit der Wochenzeitung „Die Zeit“ und anderen bekannten Personen sind unübelesbar. Etwas schwerfälliger als die Bestseller "Unter Leuten" und "Über Menschen", aber trotzdem lesenswert.

Ruth Titz-Weider

Ruth Titz-Weider

rezensiert für den Borromäusverein.

Zwischen Welten

Zwischen Welten

Juli Zeh, Simon Urban
btb (2024)

443 Seiten
kt.

MedienNr.: 619901
ISBN 978-3-442-77424-1
9783442774241
ca. 13,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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