Die Postmeisterin

Bis 1597 diente Aliz der Herzogin Jakobe von Jülich als Kammerzofe. Nach Jakobes Ermordung flieht sie mit deren Sohn Moritz und ihrem eigenen Sohn Tile von Düsseldorf in die Nähe von Mainz, wo sie mit ihrem späteren Ehemann Peter, einem Herbergsbesitzer, Die Postmeisterin lebt. Nach Peters Tod bleibt Aliz nichts anderes übrig, als illegal Post zu befördern, um mit ihrer Familie zu überleben: Damit untergräbt sie das Postmonopol der Adelsfamilie Taxis. Doch riskiert sie nicht nur ihr eigenes Leben, denn Moritz' Vater und die Familie von Tiles Vater erheben Machtansprüche auf das Erbe des Herzogtums Jülich, sodass die beiden unehelich gezeugten Jungen zum Spielball der Mächtigen werden. - Mit ihrer Protagonistin als Bindeglied weiß Glaesner, den Bogen zwischen höfischer Welt und der Welt der einfachen Leute im Deutschland des 16. Jh. zu spannen. Die ehemalige Zofe wird mit den Kindern mit höfischen Intrigen konfrontiert, erlebt aber auch als Witwe und Mutter die sozialen Ungerechtigkeiten und die Hilflosigkeit den Mächtigen gegenüber hautnah mit. Ein spannender Roman voller realistisch gezeichneter Figuren und Begebenheiten, auf deren historische und fiktive Elemente Glaesner im Epilog hinweist.

Adelgundis Hovestadt

Adelgundis Hovestadt

rezensiert für den Borromäusverein.

Die Postmeisterin

Die Postmeisterin

Helga Glaesener
List (2016)

382 S. : Kt.
fest geb.

MedienNr.: 830350
ISBN 978-3-471-35132-1
9783471351321
ca. 19,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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