Das Seehospital

Nach dem Tod von Fridas Vater errichtet ihr Großvater, ein angesehener ehemaliger Kapitän, Anfang des 20. Jh. auf Amrum im Gedenken an seinen Sohn ein Seehospital für kranke Kinder aus Hamburg. Wohl auch deshalb finanziert er Frida, der ältesten Das Seehospital seiner Enkelinnen, die Ausbildung zur Krankenschwester. Doch hält er nichts von ihrem Wunsch, wie ihr Vater, Ärztin zu werden, sodass sich Frida ihr Studium in Hamburg selbst finanzieren muss. Mit gemischten Gefühlen kehrt sie nach Amrum zurück, als ihr Großvater gestorben ist. Doch nie hätte sie gedacht, dass ihre Mutter und ihr Stiefvater angesichts eines angeblich schmählichen Erbes des Großvaters ungeahnte Intrigen schmieden und damit Unheil über die Familie bringen: das Seehospital soll verkauft werden, die Heiratspläne für ihre beiden Schwestern treiben die eine in den Tod, die andere ins Verderben. Trotz der zum Teil klischeehaften in 'gut' und 'böse' eingeteilten Figuren bleibt die Spannung durch die Einbeziehung immer neuer Ereignisse durchweg erhalten. Ein Roman, der das Leben Anfang des 20. Jh. als bieder und verlogen und bestimmt von gesellschaftlichen Zwängen beschreibt. Für alle, die leichte historische Romane zu schätzen wissen.

Adelgundis Hovestadt

Adelgundis Hovestadt

rezensiert für den Borromäusverein.

Das Seehospital

Das Seehospital

Helga Glaesener
Rowohlt Taschenbuch-Verl. (2019)

rororo ; 27410
460 S.
kt.

MedienNr.: 597160
ISBN 978-3-499-27410-7
9783499274107
ca. 10,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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