Die Wikingerin

Wikingerkönig Harald Schönhaar verliert nach dem Tod seiner zweiten Frau völlig die Fassung. Außer sich vor Wut versucht er sogar, seine Kinder zu töten. Solveig, seine erwachsene Tochter aus erster Ehe, flieht als Mann verkleidet auf einem Schiff nach Irland. Dort gerät sie beim Überfall auf ein Kloster in Gefangenschaft. Es dauert einige Zeit, bis ihr die Flucht gelingt. Letztlich führt sie ihr Weg nach Paris, wo sie ihre große Liebe wiederfindet. Mit sehr viel Fantasie hat die Autorin historisch verbürgte Tatsachen (König Harald gab es wirklich, seine Siege ebneten den Weg zum Königreich Norwegen; die Belagerung von Paris ist nachgewiesen, ebenso gab es den Grafen Balduin von Flandern und Odo von Paris) in die abenteuerliche Geschichte mit zwei parallelen Handlungssträngen eingewoben. Der eine Handlungsfaden dreht sich um Solveigs Leben, der andere Faden schildert die Ereignisse, die parallel zur Geschichte der Wikingerin passieren. Beide Stränge finden im Schlusskapitel zusammen und führen zur Auflösung der Geschichte. Leider wirkt der Roman streckenweise sehr angestrengt. Da steht Magie in Konkurrenz zur Christianisierung; Liebe trifft auf Verrat; Fürsorge steht brutalem Mord gegenüber; Bauerntum trifft auf höfisches Leben am Fürstenhof und auch das Wetter begünstigt oder vereitelt ein Vorhaben. Es ist der Sprecherin Katharina Abt zu verdanken, dass sie mit ihrer Stimme über die Ungereimtheiten hinweghilft. Büchereien, die Bedarf an historischen Abenteuergeschichten haben, können das Hörbuch einstellen.