Danowski: Hausbruch
Kommissar Adam Danowski ist nach einer überstandenen Geiselnahme zur psychosomatischen Reha an der Ostsee. Allerdings trägt die triste Beton-Architektur der Klinik ebenso wenig zu seiner Erholung bei wie die Gesprächs- und sonstigen Therapien oder der Kontakt zu anderen Patient/-innen, hier vor allem die von ihrem Ehemann misshandelte Mareike. Vielmehr reift in ihm der Entschluss, sich nun endlich aus seinem Beruf zu verabschieden. Das wird jedoch von einem Mord in der Klinik in Frage gestellt - einem Mord, in den Danowski sich verwickeln lässt. - Nichts muss ermittelt werden, alles liegt ganz klar auf der Hand. Als "Krimi" kann man das Buch also kaum bezeichnen, auch wenn es als Untertitel so behauptet wird. Genreleser/-innen, die erst hier in die Serie einsteigen, werden somit ganz sicher enttäuscht. Für Fans der Serie bietet der Titel einen guten Blick hinter die Kulissen des Kommissars. Wenn also solche Fans vor Ort sind, kann der Titel für Büchereien empfohlen werden.
Thomas Oberholthaus
rezensiert für den Borromäusverein.
Danowski: Hausbruch
Till Raether
Rowohlt Polaris (2021)
300 Seiten
kt.