Die Architektin

Auf der einen Seite der 19-jährige Praktikant Otto Bretz vom Spandauer Volksblatt, auf der anderen eine Baulöwin, Architektin und listenreiche Managerin, die mit ihrem Wolkenkratzer-Projekt „Steglitzer Kegel“ in die Pleite zu geraten droht. Der Die Architektin junge Journalist recherchiert intensiv und blauäugig die seltsamen Vorkommnisse (Geister, Gespenster) und bringt das Unternehmen in negative Schlagzeilen, erst ein-, dann zweispaltig. Es ist die Welt der schillernden Bauprojekte, Skandale und des Filzes zu Beginn der 70er Jahre im West-Berlin. Typische Zitate: „Häuser, Geld und Männer konnte man nie genug haben“, „Jeder bediente sich bei jedem“, „ein Perpetuum mobile des Nehmens und Nehmens“, sie „sitzen alle im selben Boot“. Die Architektin setzt alles daran, Otto zum Schweigen zu bringen. Der Roman von Till Raether, den man gern auch als Krimi lesen kann, hat einen realen Hintergrund und spielt mit dem Skandal um den „Steglitzer Kreisel“ (1979). Er bietet einen guten Einblick in das coole Leben Anfang der 70er Jahre in West-Berlin.

Berthold Schäffner

Berthold Schäffner

rezensiert für den Borromäusverein.

Die Architektin

Die Architektin

Till Raether
btb (2023)

410 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 614728
ISBN 978-3-442-75927-9
9783442759279
ca. 24,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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