Danowski: Sturmkehre
Kienbaum erpresst Danowski wegen eines Dienstvergehens (Vertuschung eines Tötungsdelikts), damit dieser seine Erfolgsquote aufbessern kann. Nach 30 Jahren auf der Flucht kehrt der mehrfache Mörder Schüringsen aus Kuba nach Deutschland zurück, lässt sich verhaften und gesteht die ihm zur Last gelegten Morde. Kurz darauf wird er von einer Vollzugsbeamtin, die "zufällig" in dieser JVA Dienst tut, erschossen. Sie hat ihr Wissen um Schüringsen von Kienbaum. Hinterlistig, undurchsichtig, karrieresüchtig – welches Spiel spielt Kienbaum? Der möchte bei der Polizeipräsidentin glänzen und drängt Danowski, auch das Verschwinden einer weiteren Frau vor 30 Jahren Schüringsen in die Schuhe zu schieben, und er soll dafür Indizien finden, koste es, was es wolle. Danowski versucht im Alleingang herauszufinden, ob die Frau vielleicht noch lebt. Dabei stellt sich heraus, dass die vermisste Marie Kolossa aus der DDR geflohen ist, dort ihre Kinder im Stich gelassen hat und seit langem einsam auf einer dänischen Hallig vor der Küste wohnt. Es entwickelt sich ein rasanter Showdown. Mehr sei hier nicht verraten. – Till Raether erzählt auch diesen Fall aus der Sicht Danoswkis in dessen schnoddriger Sprache – so wie Danowski eben ist. Allen Büchereien empfohlen. Und wenn noch nicht vorhanden: die ersten sechs Bände auch gleich anschaffen.
Wilfried Funke
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Danowski: Sturmkehre
Till Raether
Rowohlt Polaris (2024)
300 Seiten
kt.