Schnurr, schnurr, schnurr, hier kommt Kater Murr
Der Nachkomme der x-ten Generation von E.T.A. Hoffmanns Kater Murr sucht für den Winter ein warmes Plätzchen. Da kommt es ihm zupass, dass er von einem Garagendach aus beobachtet hat, wie das Fahrrad von Leon von einem anderen Jungen weggeschleppt wird. Er bietet dank seiner Schreibkünste dem Buben seine Hilfe an, wenn der ihn während der Suche nach dem Dieb versorgen könne. Mit dem Hintergedanken, er finde so ein Winterquartier bei einer Familie. Bewusst führt er deshalb Leon und dessen neuen Freund Ben mit seiner Täterbeschreibung in die Irre. Ganz knapp, bevor die Großeltern kommen, die das Rad Leon geschenkt haben, stoßen die Jungdetektive auf das Rad und seinen Entwender. In einer kinoreifen Szene rettet Murr Leon vor den Boxhieben des sehr viel kräftigeren Diebs. - Der Kater erzählt die Geschichte - aus seiner Perspektive - und hält dabei nicht hinter dem Berg, was das Ziel seiner Hilfsbereitschaft ist. Das hebt das Buch aus dem Genre Kinderkrimi heraus, vor allem für junge Leser, die schon viele Bücher der Gattung kennen. Vom Umfang her ist es eher an gewandtere Jungleser gerichtet; die Mühen, sich durch den langen Text zu kämpfen, werden durch die vielen ausdruckstarken Illustrationen von Dirk Hennig belohnt. Am besten Vorlesen! Empfehlenswert!
Pauline Lindner
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Schnurr, schnurr, schnurr, hier kommt Kater Murr
Michael Engler ; mit Bildern von Dirk Hennig
Thienemann (2022)
111 Seiten : zahlreiche Illustrationen (farbig)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 5