Die Henkerstochter und der Teufel von Bamberg
Die Kuisls sind zurück - dieses Mal mit Verstärkung, denn ein weiteres Familienmitglied um den Schongauer Henker Jakob Kuisl meldet sich 1668 nach jahrelanger Funkstille aus der Versenkung: sein jüngerer Bruder und Henker Bambergs, Bartholomäus Kuisl. Eher widerwillig macht sich Jakob mit seiner Tochter Magdalena und dem Rest der Familie auf, um der Hochzeitseinladung seines Bruders zu folgen. Doch bereits vor den Toren Bambergs bahnt sich das Grauen an: abgetrennte Gliedmaßen werden von der Regnitz an Land gespült, Menschen verschwinden und die Leute wollen eine haarige Bestie in der Stadt gesehen haben. Schnell wird dahinter ein mordlustiger Werwolf vermutet. Aberglaube oder Realität? Schon bald sieht sich die Stadt Bamberg wie auch Jakob Kuisl mit der eigenen Vergangenheit konfrontiert. Doch während die Bürger in haltlose Panik ausbrechen, jagen die Gebrüder Kuisl den vermeintlichen Werwolf und geraten dabei nicht nur aneinander, sondern auch in lebensbedrohliche Gefahr. - Ein unfassbar packender Krimi vor der historischen Kulisse Bambergs im 17. Jahrhundert. Mit diesem fünften Band der Henkerstochter-Reihe hat Oliver Pötzsch sich selbst übertroffen. Spannend geschrieben, bestens recherchiert und überraschende Wendungen - für Krimifans eine echte Pflichtlektüre.
Sonja Hochhausen
rezensiert für den Borromäusverein.
Die Henkerstochter und der Teufel von Bamberg
Oliver Pötzsch
Ullstein (2014)
Ullstein-Taschenbuch ; 28448
715 S. : Kt.
kt.