Kitzeln kann man sich nicht allein
Erzähler des Buches ist ein etwa 4 bis 5- jähriger Junge, der feststellt, dass man sich alleine nicht gut kitzeln kann. Er hat es ausprobiert: in der Badewanne, mit einer Feder, mit den Fingern, im Sitzen und im Liegen. Aber es geht nicht. Dabei kann er vieles alleine, zum Beispiel laut sein, malen oder lesen. Zum Kitzeln aber braucht es Freunde, genauso wie zum Kuscheln. Und das ist eine schöne Erkenntnis! - Die Botschaft des Buches ist simpel, aber einleuchtend, und für Kinder sehr gut nachvollziehbar. Freunde braucht man einfach. Der Grundton des Buches ist aber nicht belehrend, sondern gibt eine objektive Tatsache in Form der subjektiven Erzählung des Kindes wieder. Die verwendete Sprache ist einfach, die Sätze kurz, die Bilder mit Collagen-Elementen sind recht ambitioniert und künstlerisch, aber passen zum Inhalt. Auf den ersten Blick wirkt es vielleicht etwas abstrakt, ist aber auch eine gute Abwechslung zum sonst oft üblichen Bilderbuch-Kitsch. Ein Blick hinein lohnt sich - ab größeren Beständen.
Vanessa Görtz-Meiners
rezensiert für den Borromäusverein.
Kitzeln kann man sich nicht allein
Heinz Janisch ; [Illustrationen]: Helga Bansch
Jungbrunnen (2021)
[32] Seiten : farbig
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 4