Keine Kompromisse
Wo Jack Reacher auftaucht, ist Ärger nicht weit. Der einsam durch die USA reisende Reacher macht zufällig Halt in Mother's Rest, einem scheinbar verschlafenen Nest in Oklahoma. Kein Handyempfang, kaum Bevölkerung und doch steckt der Ex-Militärpolizist bald bis zum Hals in Problemen. Gemeinsam mit der Privatermittlerin Chang steht er einer übermächtigen und skrupellosen Organisation gegenüber. - "Keine Kompromisse" ist der mittlerweile 20. Jack Reacher Roman von Lee Child, doch die Figur des Elitesoldaten der es - oft auf sich allein gestellt - mit allen aufnimmt, ist nach wie vor nicht langweilig. Im Gegenteil: Der aktuelle Fall beginnt zwar gemächlich, nimmt aber mit jeder Seite an Fahrt auf. Bis zum Ende bleibt der Thriller spannend und zuweilen auch schockierend. Dabei greift Child auf die bekannten und bewährten Mittel zurück, die bereits die 19 Vorgänger-Romane ausgezeichnet haben. Kurze Sätze im Protokollstil machen den Roman sehr schnell lesbar, ein draufgängerischer Protagonist, der sein Handeln allerdings auch selten hinterfragt, sorgt für knallharte Action. Neueinsteiger müssen nicht zwangsläufig die Vorgänger gelesen haben; der Einstieg in die Jack Reacher Reihe ist jederzeit möglich. Für Fans spannender Unterhaltungsliteratur Pflicht. (Übers.: Wulf Bergner)
Sebastian Heuft
rezensiert für den Borromäusverein.
Keine Kompromisse
Lee Child
Blanvalet (2019)
444 S.
fest geb.