Vergissmeinnicht und Gänseblümchen
Mit dem Altwerden wird vieles anders. Das Ende der Berufstätigkeit, zunehmende körperliche Einschränkungen oder der Verlust des Lebenspartners können das Leben eines Menschen grundlegend ändern. Nichts ist mehr, wie es war. Der alte Mensch ist
allein, und er hat viel Zeit. Er hat aber auch vieles erlebt. Manchmal reicht ein Wort, manchmal das Erklingen einer Melodie oder eine Beobachtung, und Erinnerungen werden wach. Neben den wehmütigen Erinnerungen, die mit Abschieden verbunden sind, geht es aber auch darum, die schönen Momente des Lebens wachzurufen. 16 Geschichten in gut lesbarer Schrift erzählen von diesen Momenten. Die Geschichten regen an, an das Gute zu denken, und sich an den kleinen Dingen im Hier und Jetzt zu freuen. Es sind vor allem Erinnerungen an Dinge, wie sie jeder kennt. Aber es sind auch Geschichten, die anregen können, das eigene Leben zu reflektieren. Dabei geht es darum, die Dinge zu sehen, die im Leben wirklich wichtig sind. Und es geht um die kleinen Wunder, die es immer wieder gibt, und die darauf warten, wahrgenommen zu werden.
Christiane Raeder
rezensiert für den Borromäusverein.

Vergissmeinnicht und Gänseblümchen
Renate Schoof
Butzon & Bercker (2022)
143 Seiten
fest geb.