Das Fundament der Ewigkeit

Nach "Die Säulen der Erde" (dnb 91/498) und "Die Tore der Welt" (BP 08/343) schließt "Das Fundament der Ewigkeit" Folletts Trilogie um die Kathedrale in der fiktiven englischen Stadt Kingsbridge ab. Die Handlung spielt zur Zeit der religiösen Auseinandersetzung Das Fundament der Ewigkeit zwischen Katholiken und Protestanten. Mitte des 16. Jh. ist England protestantisch und zahlreichen innen- wie außenpolitischen Bedrohungen ausgesetzt. Dennoch schafft es Elisabeth I. 45 Jahre lang, die englische Krone zu tragen und dem Land verhältnismäßige Stabilität zu verleihen. In Folletts Roman trägt dazu unter anderem ein neu errichteter Geheimdienst bei. Das Kernthema des Romans ist religiöse Selbstbestimmung sowie Toleranz und kann auch als kleiner Kommentar zu heutigen Religionskonflikten verstanden werden. Darüber hinaus hält das mehr als 1.000 Seiten umfassende Werk nur wenig Überraschendes für Follett-Kenner bereit. Auch in seinem neuesten Roman gelingt es Follett, eine breit angelegte Handlung mit vielen Strängen zu einem großen Bild zu formen, das den Leser trotz des gewaltigen Umfangs nicht überfordert. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass die Charakterzeichnung der Figuren einfach gehalten ist und auch die Ereignisse nur wenig Farbschattierungen zwischen Schwarz und Weiß aufweisen. Wie gewohnt sind die historischen Hintergründe sorgfältig recherchiert. Wie die beiden Vorgänger-Romane steht das Werk für sich und eine Lektüre der ersten Bände ist für das Verständnis der Handlung nicht nötig. Insgesamt ein Rundum-Sorglos-Schmöker, der für alle Bestände zu empfehlen ist. (Übers.: Dietmar Schmidt u. Rainer Schumacher)

Sebastian Heuft

Sebastian Heuft

rezensiert für den Borromäusverein.

Das Fundament der Ewigkeit

Das Fundament der Ewigkeit

Ken Follett
Lübbe (2017)

1161 S. : Kt.
fest geb.

MedienNr.: 591259
ISBN 978-3-7857-2600-6
9783785726006
ca. 36,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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