Die Feder eines Greifs
20 Jahre ist es her, dass Cornelia Funke die Abenteuer des Drachen Lung und seines Reiters Ben niederschrieb. Jetzt erscheint der Folgeband von "Drachenreiter" (BP 98/230). Ben lebt jetzt in Mimameidr, einem Ort in Norwegen, den seine Eltern geschaffen haben, damit sich Fabelwesen vor der Welt verstecken können. Außerdem reisen seine Eltern und er durch die Welt, um die Fabelwesen dorthin zu bringen. Als seine Mutter und seine Schwester das letzte Pegasuspaar besuchen, das Nachwuchs erwartet, ist etwas Schreckliches passiert. Die Mutter der Jungen ist durch einen Schlangenbiss gestorben, der Vater krank vor Trauer und die Jungen in ihren Eiern zum Tode verdammt, wenn die Mutter die Eier nicht durch Lecken zum Wachsen bringt. Das möchten die Wiesengrunds nicht hinnehmen. Leider ist der einzige Weg, um die Eier zum Wachsen zu bringen, die Sonnenfeder eines Greifen. Leider sind Greife äußerst hochmütig und erklärte Feinde der Drachen. Klar, dass Ben die Expedition vor Lung geheim halten will. Ben und sein Adoptivvater Barnabas Wiesengrund machen sich mit einer kleinen Truppe auf den Weg, um die Greife zu finden. Als sie tatsächlich welche finden, geraten sie in eine gefährliche Situation, finden aber auch unerwartet neue Freunde. - Der Roman wird von einer beeindruckenden Vielzahl von Fabelwesen und exotischen Tieren bevölkert, da bleibt leider wenig Platz für Lung und Schwefelfell. Der gut geschriebene, spannende Roman kann allen Büchereien empfohlen werden.
Julian Schirm
rezensiert für den Borromäusverein.
Die Feder eines Greifs
Cornelia Funke. Mit Ill. der Autorin
Dressler (2016)
Drachenreiter
414 S. : Ill.
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 10