Etwas bleibt immer
Nicolas, genannt Nino, hütet an der Côte d'Azur für ein deutsches Industriellenpaar deren Luxusvilla. Was keiner weiß: Der junge Mann leidet an einer dissoziativen Persönlichkeitsstörung: Er hat ein zweites Ich, ein aggressives junges Mädchen namens Lola. Verzweifelt versucht Nino, dieser Krankheit Herr zu werden und sie vor seiner Umwelt, seinen Arbeitgebern und der jungen Gärtnerin Agueda, zu verbergen. Doch als seine Dienstherren zu einem Kurzaufenthalt mit einem Geschäftspartner und dessen Frau kommen, eskaliert alles: Gegen seinen Willen wird Nino von seiner Chefin verführt. Und der Geschäftspartner erweist sich als übles Ekel, das sein gesamtes Umfeld terrorisiert. Da meldet sich Lola wieder und die Situation eskaliert. - Mit viel Sachkenntnis und Empathie und mit einem fesselnden Stil beschreibt Autor Edgar Rai den ohnmächtigen Kampf des jungen Mannes um ein normales Leben. Ein spannender Roman, der auch nachdenklich macht. Absolut lesenswert! Wegen einiger sehr erotischer Szenen aber nur für Leser zu empfehlen, die sich an so etwas nicht stören.
Günter Bielemeier
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Etwas bleibt immer
Edgar Rai
Berlin Verl. (2016)
221 S.
fest geb.