Frau Yeoms kleiner Laden der großen Hoffnungen
In Seoul gibt es tausende kleine Läden, die rund um die Uhr geöffnet haben und alle Waren des täglichen Bedarfs anbieten. Auf wenigen Quadratmetern finden sich unzählige Artikel. Einer der Läden gehört Frau Yeom und sie hat es nicht immer einfach mit ihren Mitarbeiter:innen und der Kundschaft. Um die ungeliebte Nachtschicht zu besetzen, stellt sie Dok-go ein. Zunächst weiß nur Frau Yeom, dass er auf der Straße lebt, doch Dok-go arbeitet sich schnell ein. Für ihn ist der Job im Laden eine Chance, aus der Obdachlosigkeit zu entfliehen. Manche gucken ihn im Laden zunächst schräg an, doch schon bald kann er die Herzen und die Anerkennung von Kolleg:innen und Kund:innen gewinnen. Dok-go weiß fast immer weiter, kann einen Rat geben oder macht den Menschen Mut. Niemand kennt die „Geschichte“ Dok-gos, doch er begegnet den Menschen mit Erfahrung und Respekt. Was hat den Mann so aus der Bahn geworfen, dass er sein bisheriges Leben aufgegeben oder verloren hat? Kim Ho-Yeon hat seinen Roman in Korea bereits vor mehr als zehn Jahren veröffentlicht. Dort wurde das Buch schnell zum Erfolg. Ill-Young Kim gibt der Geschichte rund um den kleinen Laden und seine Menschen den richtigen Ton und sorgt so für achteinhalb Stunden Unterhaltung mit traurigen und amüsanten Momenten.
Felix Stenert
rezensiert für den Borromäusverein.
Frau Yeoms kleiner Laden der großen Hoffnungen
Kim Ho-yeon ; gelesen von Ill-Young Kim ; aus dem Koreanischen übersetzt von Jan Henrik Dirks
Random House Audio (2024)
1 mp3-CD (circa 511 min)
mp3-CD