Aufgetaut

Felix Sommer ist Ende 30, zweimal geschäftlich gescheitert und auf der Suche nach Erfolg und Ruhm. Seine Tochter Maya, eine junge, aber engagierte Umweltschützerin, hält ihren Vater für völlig unterbelichtet. Das ungleiche Paar geht ausgerechnet auf eine Kreuzfahrt in die Arktis, um sich wieder näherzukommen. Kein Wunder, dass weder Felix noch Maya sich wirklich amüsieren. Während beide mit sich selbst beschäftigt sind, entdeckt die Crew einen Eisberg, in dem sich eine eingefrorene Steinzeitfrau mit Babymammut befindet. Es stellt sich heraus, dass die beiden noch sehr lebendig sind. Steinzeitdame Urga hat auch nach 30.000 Jahren immer noch Liebeskummer und weiß nicht, wie sie damit fertig werden kann. Felix sieht in ihr deshalb das ideale Versuchskaninchen für seine neue Geschäftsidee, eine Glücks-App. Bei der Suche nach Urgas Glück stellt Felix fest, dass dies bedeutet, sich den eigenen Ängsten, Fehlern und größten Wünschen zu stellen. Hat man dazu den Mut, ist das Glück näher als man glaubt. Safier hat mit viel Humor und spitzer Feder seine Romanhelden gezeichnet. Leider wirkt der Roman etwas bemüht und recht vorhersehbar. Dazu trägt auch bei, dass die Figuren klischeehaft wirken, Ähnlichkeiten mit lebenden Vorbildern gewollt sein dürften. Nana Spier trifft als Sprecherin den Ton des Hörbuches sehr treffend und hat auch für alle Charaktere eine eigene Stimme. Fans von Safier werden das Buch lieben, Büchereien mit entsprechendem Bedarf können das Hörbuch gerne einstellen.