Traumprinz
Nellie, ziemlich erfolglose Comiczeichnerin und auch sonst nicht vom großen Glück verfolgt, sucht die Liebe. Sie sitzt gerade mit ihrem derzeitigen Liebhaber in der Badewanne, als dessen Verlobte aus dem Ausland zurückkehrt. Wie peinlich und demütigend!
Lenny, ihr Kollege vom Comicladen, in dem Nellie jobbt, nimmt sie zur Aufmunterung zu einer Vernissage mit, von wo sie ein altes, abgegriffenes Lederbändchen mit leeren Seiten mitgehen lässt. Unglücklich, voller Weltschmerz und Liebeskummer zeichnet Nellie ihren " Traumprinzen" dort hinein: groß, kräftig, langhaarig, mit Kettenhemd und Zauberschwert und den Gesichtszügen ihres Verflossenen. Als sie am nächsten Tag erwacht, steht er leibhaftig vor ihr, so wie sie ihn am Vorabend ins Notizbüchlein gezeichnet hat: Retro von Amanpour. Und damit gehen dann die Verwicklungen erst richtig los ... - Das neueste Buch des Auflagenmillionärs Daid Safier ("Mieses Karma") changiert zwischen Fantasy und Groschenroman, vorhersehbares Happyend inklusive. Die Figuren sind platt, Witz und Ironie muss man leider mit der Lupe suchen. Das kann der Autor zweifellos besser! Mit Nachfrage ist allerdings zu rechnen.
Marion Sedelmayer
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Traumprinz
David Safier
Kindler (2016)
307 S.
fest geb.