Mieses Karma

Das Leben der TV-Moderatorin Kim Lange endet spektakulär: Sie wird auf dem Balkon eines Kölner Hotels vom Waschbecken einer Raumstation erschlagen. Die schrottreife Raumstation war beim Eintritt in die Erdatmosphäre nicht vollständig verglüht Mieses Karma und der Trümmerregen ging ausgerechnet über der Region Köln nieder. Als Kim wieder zu sich kommt, sieht sie sich einer enorm dicken Ameise gegenüber, die sich als Siddharta Gautama vorstellt. Buddha nimmt ihr alle Illusionen: sie liege nicht im Koma, sondern sei tot und werde als Ameise wiedergeboren, weil sie zu Lebzeiten jede Menge mieses Karma angesammelt habe. Kim nimmt die Herausforderung Reinkarnation an, will sie doch ihrer Tochter Lilly in den entscheidenden Jahren der Pubertät beistehen - und verhindern, dass ihr Mann Alex von Kims bester Freundin Nina erobert wird. - David Safier ist ein absurd-komischer Roman voller schräger Einfälle gelungen, der bei aller Leichtfüßigkeit ernsthafte Fragen verhandelt: Was kommt nach dem Tod? Gibt es einen Himmel? Was passiert mit Menschen, die nicht an Gott glauben? Bleibt das irdische Handeln des Menschen folgenlos? Auch wenn Reinkarnation nichts mit den christlichen Vorstellungen von einem Leben nach dem Tod zu tun hat, regt Safiers Roman doch auf unterhaltsame Weise dazu an, sich mit den Vorstellungen vom Leben nach dem Tod auseinanderzusetzen.

Christoph Holzapfel

Christoph Holzapfel

rezensiert für den Borromäusverein.

Mieses Karma

Mieses Karma

David Safier
Rowohlt-Taschenbuch-Verl. (2008)

rororo ; 24455
282 S.
kt.

MedienNr.: 559055
ISBN 978-3-499-24455-1
9783499244551
ca. 13,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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