Der kleine Ritter Kackebart
Der kleine Kackebart träumt davon, einmal Ritter zu werden, sein getreues Einhorn Windelpups stets an seiner Seite. Diesen Wunsch wird er sich wohl mit vielen anderen Kindern teilen, doch ein Detail unterscheidet ihn und seine Familie von allen anderen Menschen des Landes: Papa, Mama, Opa und sogar das Baby tragen wie der kleine Bauernjunge einen Bart voller Kacke im Gesicht. Zwar macht ihm sein zugegebenermaßen etwas ekliges Erscheinungsbild nichts aus, doch als er sich auf einem Turnier beweisen und die Chance, endlich zum Ritter geschlagen zu werden, ergreifen will, wird er von allen Anwesenden ausgelacht. Eingeschüchtert und traurig kehrt er zu seiner Familie zurück. Als die Burg vom Drachen Stinkerülps angegriffen und Prinzessin Tortenwerf vom Ungeheuer gefangen wird, fliehen sämtliche Ritter und nun liegt ist es an Kackebart, sich dem gefährlichen Drachen zu stellen... - David Safier unterlegt diese wirklich skurrile Märchengeschichte mit einer ordentlichen Portion Sprachwitz anhand ausgefallener Namen und Situationskomik. Was Erwachsene vielleicht eher abschreckt, wird Kindern ab etwa drei Jahren zum Kichern bringen, denn Ekelthemen mit Kacke, Pupsen und Rülpsern sind nach wie vor gefragt. Die Grundbotschaft, sich so anzunehmen, wie man ist und stolz auf seine Besonderheiten zu sein, werden so manchen Skeptiker dann aber doch versöhnlich aus der Lektüre entlassen.
Vera Lang
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Der kleine Ritter Kackebart
David Safier ; [Illustrationen]: Oliver Kurth
Rotfuchs (2023)
[40] Seiten : farbig
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 4