Monschau

Anfang 1962 brechen im Eifelort Monschau die Pocken aus. Sie sind das Reiseandenken eines Monteurs, der in Indien tätig gewesen ist. Die ersten Anzeichen bleiben um Weihnachten unerkannt, so kann sich das Variolavirus verbreiten. Die Ritherwerke sind Monschau der wichtigste Arbeitgeber am Ort und die Betriebsleitung versucht alles, um eine Quarantäne der Beschäftigten und eine Schließung des Werks zu verhindern, um die Kunden weiter beliefern zu können. Von der Uni Düsseldorf eilen der Dermatologe Stüttgen und sein griechischer Assistenzarzt Spyridakis in die Provinz. Die Pocken sind hochansteckend, schmerzhaft und lebensbedrohlich. Plötzliche Schneefälle und der Beginn der Karnevalssaison machen es den Medizinern nicht leicht, die Epidemie in Schach zu halten und Infizierte zu entdecken. Firmenerbin Vera Rither kehrt just zu diesem Zeitpunkt in ihre Heimat zurück. Sie hat ganz andere Pläne für den Familienbetrieb und große Sympathien für Spyridakis, der als Werksarzt im Ort bleibt. - Es lassen sich erstaunlich viele Parallelen zwischen dem Pockenausbrauch 1962 und der Coronapandemie 2020 ausmachen. Es geht um unterschätze Gefahr und unterschiedlichste Interessen, der Bevölkerung die wirklichen Ausmaße zu verschweigen und sie in falscher Sicherheit zu wiegen. Ein gleichermaßen unterhaltsamer wie zeitgeschichtlich interessanter Stoff auf der Basis wahrer Ereignisse. Johann von Bülow macht aus der Vorlage ein sehr stimmiges Hörbuch. Sehr zu empfehlen.

Felix Stenert

Felix Stenert

rezensiert für den Borromäusverein.

Monschau

Monschau

Steffen Kopetzky ; Johann von Bülow liest
argon edition (2021)

2 mp3-CDs (circa 600 min)
mp3-CD

MedienNr.: 604489
ISBN 978-3-8398-1866-4
9783839818664
ca. 24,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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